Der Herbst hat zugegebenermaßen seine schönen Seiten, aber wenn man wochenlang unter einen dichten grauen Wolkendecke ausharren muss und der Himmel keinen Sonnenstrahl durchlässt, kann man schon in einen Herbstblues verfallen.
Herbstblues – das ist eine gewisse traurige, ruhige, bedrückte Grundstimmung – nicht zu verwechseln mit einer echten Depression. Bei Depressionen sollte man ärztlichen Rat suchen, bei einem Herbstblues braucht man dies in der Regel nicht.
Die Bloggerin und Fotografin Barbara Knie hat in Ihrer Blogparade „Herbstblues ade: Meine Tipps für den Herbst“ dazu aufgerufen, die besten Tipps gegen den Herbstblues zu teilen. Da machen wir doch gerne mit.
Blogparade – kurz erklärt
Bei einer Blogparade werden Blogger und Online-Magazine aufgerufen in einem bestimmten Zeitraum über ein bestimmtes Thema zu schreiben. Mehr Infos dazu in dem Artikel Was ist eine Blogparade? von blogparade.guru.
Was kann man gegen den Herbstblues tun?
Wenn man bereits in den Herbstblues verfallen ist, ist es am Besten, man unternimmt erstmal etwas um die Stimmung aufzuhellen – und das geht am Besten mit Licht und Sonne. Wenn dann die Stimmung wieder besser ist, gilt es Gewohnheiten zu entwickeln, die helfen, nicht wieder in den Herbstblues zu verfallen.
1. Tipp für den Herbst: Raus in die Natur!
Eine Wohnung kann so hell sein wie sie will – draußen ist trotzdem heller. Also meistens. Vor allem tagsüber. Nachts eher seltener… Deshalb: Wenn einen der Herbstblues packt ist Tipp Nummer 1: „Raus in die Natur“. Spazieren gehen. Die letzten Sonnenstrahlen genießen und aufmerksam sehen, hören und fühlen. Im Herbst verändert sich die Natur, die Blätter werden bunter, man kann andere Düfte wahrnehmen und das Licht ist anders als im Sommer.
Wenn man im Herbst bewusst(!) in die Natur geht, die Natur genießt und die herrliche frische Luft einatmet, vertreibt das so manchen Herbstblues. Außerdem soll das Sonnenlicht auf der Haut den Vitamin-D-Gehalt im Körper verbessern, was zu einer besseren Stimmung beiträgt.
Man kann auch das angenehme mit dem nützlichen verbinden und beim Spazierengehen die Zutaten für die nächste Fruitbowl oder den nächsten Apfelkuchen selbst sammeln. Im Herbst zeigen gelbe Schleifen an Bäumen, dass man dort kostenlos Obst pflücken darf.
Inspiriert durch die Aktion „Gelbes Band“ läuft auch noch die Blogparade „Herbstzeit ist Erntezeit – was machst Du am liebsten aus Obst? #obstidee„.
Wenn man dann genug von Vogelgezwitscher hat, hilft Tipp Nr. 2:
2. Tipp gegen den Herbstblues: Gute-Laune-Musik anhören
Kennt ihr das Gefühl, wenn im Autoradio plötzlich euer persönlicher Gute-Laune-Song läuft? Das ist, als würde man einen Schalter umlegen. Plötzlich ist die Gute Laune da. Man summt mit, weil man den Text vergessen hat – oder man singt mit, weil er einem doch wieder eingefallen ist. Der Autositz fühlt sich auf einmal an, wie eine Tanzfläche und wenn die anderen Autofahrer einen sehen, denken Sie wohl, man sei verrückt geworden, weil man sich bewegt wie ein Wackel-Dackel. Das macht uns aber nichts, weil: Wir haben ja gute Laune.
Warum also darauf warten, dass im Radio irgendwann mal wieder vielleicht der eigene Lieblingssong läuft? Youtube, Spotify oder whatever bieten Musik auf Knopfdruck. Legt euch doch bei eurem Lieblingsstreamingdienst eine Playlist mit euren ganz persönlichen Herbstblues-Ade-Ich-will-gute-Laune-Songs an.
3. Aktiv aus dem Tief: Sport treiben
Zugegeben: Sport ist nicht jedermanns Sache. Manche bekommen schon allergische Reaktionen, wenn sie nur das Wort „Sport“ lesen, aber Sport ist (leider) einer der Tipps, die am besten gegen den Herbstblues wirken. Am Besten in Kombination mit Herbstblues-Tipp 1 „Raus in die Natur“ und Herbstblues-Tipp 2 „Gute-Laune-Musik anhören“. Soll heißen: Am Besten macht man den Sport erstens tagsüber, zweitens draußen und drittens mit Musik im Ohr. Damit kombiniert man die ersten 3 Tipps und schlägt drei Fliegen mit einer Klappe.
Beim Sport muss ja nicht gleich ein Marathon sein. (Diesen Satz liest man, glaube ich, in fast jedem Artikel zu diesem Thema.) Für den Anfang genügt ja auch ein etwas schnellerer Spaziergang. Es soll gut für die Nerven sein, wenn man dabei ins Schwitzen kommt. Wandern, Federball / Badminton (im Herbst fliegt der Ball übrigens viel weiter 😉 ), Volleyball, Basketball, Fußball, Boccia / Boule, Freischach (ok, das ist jetzt mehr Denksport) – all das sind tolle Möglichkeiten für etwas Sport und Bewegung an der frischen Luft.
4. Freunde helfen uns auf andere Gedanken zu kommen
Gute Freunde bringen uns auf andere Gedanken – im besten Fall auf positive. Zusammensitzen, Kaffee oder Tee trinken, unterhalten, etwas spielen oder einfach nur Quatsch machen. Gute Freunde erhellen jeden noch so trüben Tag.
5. Tipp gegen den Herbstblues: Ein Projekt angehen
Gbit es etwas, was Du schon lange vor Dir her schiebst? Etwas was Dir am Herzen liegt, wofür Du Dir aber noch keine Zeit genommen hast? Die langen Abende im Herbst sind dafür doch bestimmt goldrichtig. Kleiderschrank ausmisten, das nächste Jahr planen oder etwas basteln.
Fehlen dir noch die nötige Inspiration für ein Projekt, dann schau doch mal auf Pinterest. Dort wimmelt es nur so vor coolen DIY-Projekten.
6. Einem Hobby nachgehen
Im Gegensatz zu einem Projekt ist ein Hobby etwas dauerhaftes, regelmäßiges. Für die langen Herbstabende eignen sich Handarbeiten (wie Stricken, Sticken und Häkeln), Malen und Zeichnen oder Puzzles lösen. Manche haben auch ihr Talent und ihre Freude am Schreiben entdeckt – egal ob Blog oder Buch. Es zählt was Spaß macht, und wenn man dabei noch etwas für andere tut oder sich selbst etwas gutes tut – um so besser.
7. Etwas Neues lernen
Manchen sind immerwiederkehrende (wie wird das eigentlich geschrieben?) Hobbies ein Graus. Sie brauchen etwas Neues, etwas Spannendes. Gehörst Du auch zu dieser Sorte Zeitgenossen? Dann beginne doch damit, etwas Neues zu lernen. Das kann eine neue Sprache sein, eine neue Fertigkeit für den Beruf (z. B. Programmieren) oder der Umgang mit einem neuen Werkzeug im Hobbykeller.
Stell Dich einer neuen Herausforderung und Du wirst sehen, wie schnell der Herbstblues aus dem Kopf verschwunden ist.
8. Die Ruhe im Herbst nutzen: Nachsinnen / meditieren
Wer vor allem durch den Alltag hetzt, anstatt auch mal innezuhalten, kann sich langsam aber sicher selbst verlieren. Das ist wohl eines der unangenehmsten Gefühle überhaupt! Man weiß gar nicht mehr, wer man ist, was einem Spaß macht und was nicht, oder was man wirklich will. Man stagniert im Leben. Weiß weder vor noch zurück. Im geschäftigen Alltag merkt man das vielleicht lange Zeit nicht, aber wenn man im Herbst zur Ruhe kommt und der Herbstblues einsetzt, beginnt man dann die „Sinn-Frage“ zu stellen: „Was mache ich hier eigentlich? Wer bin ich und wenn ja, wieviele?“
Spätestens dann, sollte man bewusst Zeiten zum Nachdenken oder meditieren einplanen. Manche verstehen meditieren als „den Sinn freiräumen“ oder „an gar nichts denken“. Das englische Wort „meditate“ bedeutet jedoch vor allem zielgerichtet nachzudenken. In Verbindung mit einem Spaziergang an der frischen Luft oder einem Gespräch mit einem guten Freund, kann man wieder zu sich selbst finden.
Im Herbst kann man auch Zeit nutzen um über die kommenden Monate und Jahre nachzudenken. Möchtest Du Dich beruflich verändern? Oder endlich Deine Finanzen in den Griff bekommen? Dann nutze die Zeit, die der Herbst Dir bietet zum Planen und Nachdenken.
9. Herbstzeit ist Reisezeit
Die Welt ist ein Buch, und diejenigen, die nicht reisen, lesen nur eine Seite.
Augustinus von Hippo
Auch wenn es zur Zeit von Augustinus noch nicht so viele und einfache Möglichkeiten zu verreisen gab wie heute, hat der gute Mann doch recht. Reisen inspiriert, Reisen öffnet den Horizont. Es macht offen für andere Sichtweisen, für andere Arten etwas zu tun oder an Probleme heranzugehen.
Wenn Du also die Möglichkeit hast die ein paar Tage Auszeit zu nehmen, dann mache doch einen Kurztrip irgendwohin – aber vor allem: raus aus Deinem Kulturkreis! Lerne andere Menschen kennen. Schon ein Kurztrip in unsere Nachbarländer Frankreich, Dänemark, Österreich, Schweiz usw. kann inspirierend sein. Inspierende Reiseziele findet Ihr in dem Artikel Die besten Herbstreiseziele: Von malerischen Laubwäldern bis zu gemütlichen Bergdörfern.
10. Altruismus statt Egoismus: Etwas für andere tun
Geben macht glücklicher, als Empfangen
Jesus Christus
Ob man christlich eingestellt ist oder nicht: Der Grundsatz hinter dieser Aussage ist so wahr: Man wird glücklicher, wenn man etwas für andere tut. Man kann das auch so ausdrücken: Tust Du Dir selbst etwas Gutes, machst Du nur einen Menschen glücklich. Tust Du etwas für andere, sind es schon mindestens zwei!
Etwas für andere zu tun hilft, den Fokus weg von den eigenen (negativen) Gedanken zu lenken und ihn auf die Bedürfnisse anderer zu richten. Wem könntest Du etwas Gutes tun? Einen Kuchen backen für die alleinstehende Person im Nachbarhaus? Deine verwitwete Oma mal wieder besuchen? Ist einer Deiner Bekannten selbst gerade nicht gut drauf? Kannst Du ihm ein kleines Geschenk machen oder ihn besuchen? Manchmal ist schon ein Lächeln eines Fremden, das schönste Geschenk, das jemand an einem trüben Tag bekommen hat. Ganz nach dem Lied „Just a smile„.
Altruismus – kurz erklärt
Altruismus ist eine Verhaltensweise, bei der eine Person bereit ist, anderen ohne egoistische Motive zu helfen oder ihnen Vorteile zu verschaffen. Es beinhaltet die Bereitschaft, sich selbst zu opfern oder zu unterstützen, um das Wohl anderer zu fördern.
Herbstblues adé – aber endgültig
Diese zehn Tipps für den Herbst haben sich in meinem Leben bewährt (ok… über das Thema Sport müssen wir nochmal reden…). Welcher Tipp hat euch bisher am Besten geholfen? Habt ihr selbst persönliche Tipps gegen den Herbstblues? Dann schreibt sie doch in die Kommentare.
Lieber René,
danke für deine tollen Tipps gegen den Herbstblues. Raus in die Natur ist auch für mich eines der besten Dinge gegen den Herbstblues. Ich selbst bin am liebsten im Wald oder am See unterwegs. Mir hilft es auch den Herbst als Neuanfang zu sehen, denn die Natur macht es uns vor. Die Blätter verwandeln sich von saftigen grün in ein Meer aus tausend Farben, Wiesen und Äcker verwandeln sich und Igel und Eichhörnchen sorgen für die kalte Jahreszeit vor. Im Herbst habe ich oft das Bedürfnis mich zu schütteln, so wie die Natur es tut.
Ich wünsche Dir einen wundervollen Herbst
Liebe Grüße
Anja
Hallo René,
danke für den tollen Blogartikel! Es freut mich, dass du bei meiner Blogparade dabei bist! Rausgehen und Musik hören hilft mir auch immer.
Alles Liebe
Barbara
Hallo René,
das sind tolle Tipps.
Ich liebe auch die vielen bunten Farben der Natur und genieße daher lange Waldspaziergänge.
Wie sagt man so schön: Es gibt kein unpassendes Wetter, nur unpassende Kleidung.
Gruß Sarah
Hallo Rene,
(das mit dem Überstrich hab ich nicht raus gekriegt)
Danke für diesen Beitrag! Herrlich geschrieben und klasse zu lesen!
Das sind gute Tipps, vor allem deine Nr 10 trifft voll ins Schwarze!
Hab eine schöne Herbstzeit!
Liebe Grüße aus dem Mausloch
Sabine